Weltberühmte Weine, köstliche Marillenmarmelade und Dürnsteiner Laberl – in der Wachau sind Genießer genau richtig!
Auf dem Donauradweg oder dem Welterbesteig kommen auch Aktivurlauber auf ihre Kosten. Das Reise-Magazin hat Tipps für einen Kurzurlaub zusammengestellt.

Kurzurlaub Wachau Tag 1:
15 Uhr: Stift Melk
Hunderttausende Urlauber aus der ganzen Welt besuchen das Gebäude – Stift Melk ist ein absoluter Publikumsmagnet und zählt zum UNESCO Welterbe.

Stift Melk © Thomas Sbikowski

Stift Melk © Thomas Sbikowski

Das Benediktinerkloster auf dem Felsen hoch über der Donau ist seit der Gründung im Jahre 1089 ununterbrochen von Benediktinermönchen bewohnt und beeindruckt mit seinen prunkvollen Räumlichkeiten.
Das Stift in seiner heutigen Form ist zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach den Plänen Prandtauers und Munggenasts entstanden und gilt als Ikone barocker Architektur. Drinnen warten abwechslungsreich gestaltete Museumsräume, die von Geschichte und Gegenwart des Klosters berichten. Der Rundgang führt durch die Kaiserstiege, den Kaisergang, den Marmorsaal, die Bibliothek, die Stiftskirche und die Nordbastei. Leider darf drinnen nicht fotografiert werden, daher gibt es hier nur Außenansichten zu sehen.
Tipp: Besonders schön ist der Ausblick von der Altane auf das Donautal und zurück auf die hochbarocke Stiftskirche.
Neben dem Stift lädt der ebenfalls im Eintritt enthaltene Park mit dem barocken Pavillon zum Flanieren ein. Sehenswert ist auch das Paradiesgärtlein, in dem von Mai bis Oktober Heilkräuter zu bewundern sind.
17 Uhr: Einchecken im Steigenberger Hotel and Spa Krems

Steigenberger Hotel © Thomas Sbikowski

Steigenberger Hotel © Thomas Sbikowski

Die Wachau bietet viele Unterkunftsmöglichkeiten – von Wohnen beim Winzer über private Zimmer hin zu Luxushotels. Wellnessfans sind im modernen Steigenberger Hotel and Spa in Krems gut aufgehoben.
Das Hotel liegt oberhalb der Stadt Krems mitten in den Weinbergen und bietet moderne Zimmer – teils mit Ausblick über Krems.
Die 1.200 qm große Spa Welt lockt mit einem großen Innenpool, einem Whirlpool und Saunen mit Ausblick in die Weinberge. Aus dem großen Ruheraum blickt man über ganz Krems hinüber zur Donau.
19 Uhr: Kellerführung und Abendessen im Nikolaihof
Zu den Highlights der Wachau zählt ein Besuch des ältesten Weinguts Österreichs. Der Nikolaihof blickt auf eine fast 2.000 jährige Geschichte zurück, bereits die Kelten und Römer siedelten hier. Im historischen Innenhof befand sich früher ein Kultplatz der Kelten, im Weinkeller sind noch Mauerreste eines Römerkastells zu sehen.

Baumpresse © Thomas Sbikowski

Baumpresse © Thomas Sbikowski

Viele Jahrhunderte gehörte der Nikolaihof zur Kirche, später wurde hier nur noch Weinbau betrieben.Bereits 1894 erwarb die Familie Saahs den Hof, 1971 begann die biodynamische Bewirtschaftung.
Heute ist der Betrieb durch Demeter zertifiziert und wird seit 2005 von Nikolaus Saahs jun. geleitet.
Der Traditionsbetrieb bewirtschaftet 22 Hektar Fläche, hier werden vornehmlich die Rebsorten Riesling und Grüner Veltliner ausgebaut. Die Weine reifen im geschichtsträchtigen Weinkeller, den man auf einer Führung besichtigen kann.
Anna Lun zeigt die riesigen, 30 bis 50 Jahre alten Weinfässer und die 350 Jahre alte Baumpresse, mit der noch heute einmal im Jahr der spezielle „Baumpressen-Wein“ gepresst wird.
In der urigen Gaststube können die Bio-Weine verkostet werden, eine Besonderheit ist der Grüner Veltliner Zwickl. Er wird unfiltriert auf die Flasche gezogen und kommt naturtrüb daher.
Dazu gibt es feine Bio-Küche, die Gerichte sind mit Blüten aus eigenem Garten garniert.

Kurzurlaub Wachau Tag 2:
10.10 Uhr: Schifffahrt durch die Wachau nach Spitz
Nach dem Frühstück geht es zu Fuß hinunter zum Schiffsanleger in Krems. Die Station ist vom Hotel in gut 15 Minuten erreicht.

Dürnstein vom Schiff aus © Thomas Sbikowski

Dürnstein vom Schiff aus © Thomas Sbikowski

Den Sommer über befahren die Schiffe der Brandner-Schifffahrt die Wachau täglich zwischen Krems und Melk mit Stopps in Dürnstein, Weißenkirchen, Spitz und Emmersdorf.
Vom Schiff aus lässt sich die Wachau aus einem ganz neuen Blickwinkel erleben. Langsam ziehen die Weinberge vorbei, in der Ferne sind Burgen und Ruinen zu sehen.
Tipp: Beim Anlegen in den einzelnen Weinorten bieten sich beste Fotomöglichkeiten, besonders gut lässt sich der blaue Stiftsturm in Dürnstein vom Schiff aus ablichten.

12 Uhr: Mittagessen im Gasthaus Prankl
Um 11.40 ist der Weinort Spitz erreicht. Wer mit dem Fahrrad zurückradeln möchte, kann am Bahnhof bei Wachau Touristik Bernhard Räder ausleihen.

Gasthaus Prankl © Thomas Sbikowski

Gasthaus Prankl © Thomas Sbikowski

Für eine Stärkung empfiehlt sich das Gasthaus Prankl.
Hier können die Gäste auf der Sonnenterrasse mit Blick auf die Donau die regionalen Köstlichkeiten genießen.
Die Küche wurde im Gault Millau mit einer Haube ausgezeichnet, Küchenchef Florian Fink verarbeitet hauptsächlich heimische Zutaten, größtenteils in Bio-Qualität.

13.30 Uhr: Radtour über den Donauradweg nach Krems
Direkt vor dem Gasthaus Prankl verläuft der beliebte Donauradweg. Er zählt zu den schönsten Radrouten Europas und führt über 1.200 Kilometer von Donaueschingen bis in die ungarische Hauptstadt Budapest.

Donauradweg © Thomas Sbikowski

Donauradweg © Thomas Sbikowski

Einer der schönsten Abschnitte verläuft durch die Kulturlandschaft der Wachau. Hinter Spitz geht es durch die Weinberge nach Wösendorf und Weißenkirchen. Überall laden Buschenschanken zur Einkehr, Weingüter bieten Verkostungen an.
Wenig weiter erreichen die Radler einen der schönsten Orte der Wachau. Besonders sehenswert ist das Wahrzeichen der Stadt, Stift Dürnstein. Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift ist mit seinem blau-weißen Kirchturm das beliebteste Fotomotiv der Stadt. Der Donauradweg verläuft direkt durch den Weinort, hier gibt es viele Restaurants, Heurigenlokale laden zum Probieren des Wachauer Weins.
Hinter Dürnstein geht es durch Felder und Weinberge, später dann direkt an der Donau bis nach Krems.

17 Uhr: Karikaturmuseum Krems

Karikaturmuseum © Thomas Sbikowski

Karikaturmuseum © Thomas Sbikowski

In Krems steht jetzt noch das Karikaturmuseum auf dem Programm.
Als einziges Museum für Karikatur, Cartoons, Comic und Bildsatire in Österreich lockt es mit Dauerausstelllungen des bekannten Karikaturisten Manfred Deix.
Dazu gibt es wechselnde, amüsante Sonderausstellungen.

19 Uhr: Hofmeisterei Hirtzberger
Nach der Radtour tut eine Stärkung gut. Naturbelassene Speisen in höchster Perfektion stehen für Küche und Weinkeller der Hofmeisterei Hirtzberger.

Hirtzberger © Thomas Sbikowski

Hirtzberger © Thomas Sbikowski

Das Restaurant ist urig, der Gastheber herzlich. Er empfiehlt für jeden Gang den passenden Wein und hat für Interessierte immer etwas Neues zu bieten. So gibt es neben spannenden Weinproben auch selbstgemachten Eierlikör in ganz besonderen Gläsern.
Unser Tipp: Unbedingt die Erdäpfel-Raritäten probieren – ganz traditionell mit Butter, Sauerrrahm und Salz. Bei Hirtzberger gibt es übrigens auch das Wachauer Laberl vorweg. Das semmelähnliche Gebäck wurde vor über 100 Jahren in Dürnstein erfunden und ist besonders knusprig.
In der angeschlossenen Greisslerei gibt es Selbstgemachtes – von Marillenmarmelade über eingelegte Schwammerl hin zu den Weinen aus dem eigenen Hause.

Kurzurlaub Wachau Tag 3:
8 Uhr: Wandern über den Welterbesteig nach Dürnstein
Am letzten Tag geht es bereits früh los. Nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt befindet sich ein Zugang zum Welterbesteig Wachau. Der 180 Kilometer lange Weitwanderweg verbindet nördlich und südlich der Donau die 13 Gemeinden der Weltkulturerbe-Landschaft. Auf 14 Etappen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Längen können Wanderer die Region erkunden.

Welterbesteig © Thomas Sbikowski

Welterbesteig © Thomas Sbikowski

Besonders schön ist der Abschnitt zwischen Krems und Dürnstein. Die Etappe ist zwar nur gute 12 Kilometer lang, wartet allerdings mit 560 Höhenmetern auf und führt zum Teil über schmale Steige.

Zunächst geht es durch die historischen Gassen das Kremser Stadtviertels Stein, ein erster Ausblick eröffnet sich durch das Rebentor. Durch die Kellergasse geht es mitten in die Weinberge hinein.

Welterbesteig © Thomas Sbikowski

Welterbesteig © Thomas Sbikowski

Immer wieder bietet der Steig einmalige Ausblicke über die Weinberge, die Dörfer und die Donau und führt mal durch Weingärten, mal durch Wälder, mal über felsige Höhen.
Kurz vor der Burgruine Dürnstein geht es hinab in die mittelalterliche Stadt.

12.30 Uhr: Mittagessen bei Richard Löwenherz
Je nach Kondition und Anzahl der Fotostopps dauert die Tour dreieinhalb bis vier Stunden. Da ist es in Dürnstein Zeit für eine Stärkung. Direkt an der Donau lockt das Restaurant Richard Löwenherz zur Einkehr auf der Sonnenterrasse.

Essen bei Richard Löwenherz © Thomas Sbikowski

Essen bei Richard Löwenherz © Thomas Sbikowski

Der Name hat Geschichte, schließlich wurde Richard Löwenherz viele Jahre auf der Burg in Dürnstein gefangen gehalten. Bis der Sänger Blondel (so heißt dann das Nachbarrestaurant) einer Sage nach seinen Herrn befreite.
Unter Kastanien (die im Herbst auch fallen können) sitzen die Gäste und blicken den Kreuzfahrtschiffen und Kähnen hinterher. Dazu werden Spitzenweine aus der Region und Klassiker wie Backhendl, Wiener Schnitzel oder Tafelspitz serviert. Ein Muss sind die Wachauer Marillenpalatschinken mit hausgemachter Marillenmarmelade.

14 Uhr: Weinprobe in der Domäne Wachau
Zum Abschluss verspricht die Vinothek am Rande Dürnsteins einen Überblick über die Wachauer Weine. In der Qualitätsgenossenschaft „Domäne Wachau“ haben sich 250 Winzer zusammengeschlossen und bewirtschaften rund 30 Prozent der Weinberge.

Kellerschlössl © Thomas Sbikowski

Kellerschlössl © Thomas Sbikowski

Im Herbst liefern sie ihre Trauben am historischen Kellerschlössl ab. Hier keltert Kellermeister Heinz Frischengruber die anerkannten Weine in den regionalen Qualitätsstufen Steinfeder, Federspiel und Smaragd.

Wer sich einer Führung anschließt, bekommt einen Einblick in den historischen Keller unter dem Schlössl. Hier lagern zahlreiche Fässer, Barriques und Amphoren, in denen Veltliner und Riesling reifen.

Weitere Informationen über die Wachau gibt es bei Niederösterreich Tourismus und Wachau Tourismus.
Tipp: Die besten Reiseführer für die Wachau

Wachau-Reiseführer © Michael Müller Verlag

© Michael Müller Verlag

Detaillierte Informationen über die Wachau liefert der umfassende Reiseführer „Wachau – Waldviertel – Weinviertel“ Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag. Auf 312 Seiten und 25 Übersichtskarten gibt es Tipps zu Kultur, Landschaft, Ausflügen, Unterkünften und Einkehrmöglichkeiten.
4. Auflage 2016, Preis 17,90 Euro.

Österreich-Guide © Baedeker

© Baedeker

Die wichtigsten Highlights aus der Wachau finden Reisende im „Baedeker Österreich“. Der Reiseführer deckt das ganze Land ab und bietet über 300 Empfehlungen für Reisen nach Österreich. Infografiken erklären Hintergründe, 3D-Darstellungen eröffnen neue Perspe
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