In Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland Österreichs, liegt der Bregenzerwald. Mit dem Auto geht es durch kleine Dörfer, die von Wiesen und bewaldeten Bergen eingerahmt sind. Die Orte mit ihren Hotels, Gasthäusern und elf erstklassigen Hauben-Restaurants leben vom Wander-, Ski- und Gourmet-Tourismus.
Die Bauern und Senner stellen über 40 Sorten Alp- und Bergkäse her, die man in Käsegeschäften und an den Frühstücksbuffets probieren kann. Traditionelle Bauernhäuser stehen neben modernen Gebäuden mit schlichten, aber raffinierten Holzfassaden. Diese Holzarchitektur ist der dritte Wirtschaftspfeiler und ebenfalls eine Besonderheit der Region.
Das Hotel Gams in Bezau ist typisch für den Bregenzerwald, aber auch sehr speziell. Das historische, weiß getünchte Gasthaus Gams mit seinen türkisen Fensterläden, das mitten im 2000-Einwohner-Ort gegenüber der Pfarrkirche steht, empfängt schon seit 1648 Gäste. Vor einigen Jahren hatten Hotelbetreiberin Ellen Nenning und ihr Mann Andreas Mennel die Idee, aus „der Gams“ ein stylisches Resort für Paare zu machen. Sie bauten einen ultramodernen Rundturm, das „Blütenschloss“, und das „Blütenkokon“-Haus mit insgesamt 54 Suiten. Außerdem entstanden ein großzügiger Bade-, Spa- und Saunabereich, ein Gourmet-Restaurant und eine marokkanische Schischa-Lounge. Heute erwartet das schicke „Genießer- und Kuschelhotel“ mit Vier-Sterne-Superior-Standard ausschließlich Gäste-Paare, die ein paar entspannte Tage und exzellentes Essen genießen möchten.

Das Motto des Aufenthaltes: Kuscheln und Genießen

Stillvoll übernachten: Die Doppelzimmer des Hotel Gams

Stillvoll übernachten: Die Doppelzimmer des Hotel Gams © Andrea Bonder


Die offen gestalteten, aber uneinsehbaren „Kuschel-Suiten“ bieten auf 45 Quadratmetern alles, was das Pärchen-Herz begehrt. Mitten im Raum steht das gemütliche Doppelbett, das – schließt man die lila farbenen Vorhänge um die Schlafstätte herum – einen eiförmigen Kokon entstehen lässt.
Der Badbereich begeistert mit einer riesigen verglasten Dusche und einer Whirlpool-Wanne für zwei, von der man aus in die Natur schauen kann. Auf dem Loggia-Balkon, der einen freien Blick über Felder und die bewaldete Bergkette bietet, gibt es einen schicken Außenkamin. Das Zimmer verfügt außerdem über ein Riesensofa mit Samtkissen und Blick in den Sternenhimmel, Kabelfernsehen und Schminktisch. Die Champagner-Flasche steht zur Begrüßung bereit.
Das „Goldstück“ ist das gastronomische Herz des Resorts. Im theaterlich-opulent dekorierten Esszimmer wird abends an Zweier-Tischen das Sieben-Gänge-Menü serviert. Kreationen wie California-Roll von der Seeforelle, Kalbsrücken mit Pfifferlingsstrudel und Espresso-Passionsfrucht-Lollipop haben der Gams zwei Hauben von Gault Millau eingebracht. Dazu empfiehlt Sommelier Reinhard Bischof überwiegend österreichische Weine, die er aus dem Gewölbekeller oder dem zweistöckigen verglasten Weinturm holt, der vom Restaurant bis in die Lobby reicht.
Dem Küchenteam kann man übrigens bei der Arbeit zusehen: Die Küche, die in den alten Ballsaal eingebaut wurde, ist zum Restaurant hin verglast und offen. Zum Absacker geht es in die Purpur-Bar, wahlweise an die Theke, in eine der Sitzecken mit den hohen Louis-XVI-Sesseln, oder um den offenen Kamin auf eine der samtigen Sitzbänke in der Schischa-Bar, von der aus man durch die riesige Fensterfront auf den erleuchteten Kirchturm blickt. In der Lobby stibitzen sich die meisten noch ein Leckerli: In fünf großen Gläsern locken bunte Gummitiere, neben dem Schild „Naschen erlaubt“.

Entspannung im Wellness-Bereich

Outdoor Pool © Hotel Gams

Outdoor Pool © Hotel Gams


Am nächsten Tag lockt nach dem Frühstück, das natürlich auch bis Mittags im Bett serviert werden kann, der Wellness-Bereich. Im Bademantel geht es in die 2000 Quadratmeter große „Traumwelt“. Nach ein paar Runden im beheizten Außenpool, ein paar Minuten im heißen Whirlpool und einer Stippvisite an den Kneippbecken legen sich die meisten Gäste mit einer Tasse Bio-Tee aus dem Spa-Samowar in den verglasten Liegen-Raum. Ist es draußen warm, sonnen sich viele im Garten auf den stylischen Doppelliegen in Muschel- und Blattform. Ganz Mutige springen beherzt in den kalten Naturteich. Im Saunabereich gibt es vier Saunen und Dampfbäder (45 bis 95 Grad), ein Kaltbecken und einen runden, 36 Grad warmen Pool in Tipi-Form mit Himmelblick und Unterwassermusik.
Der Höhepunkt des Aufenthaltes ist der Besuch im Spa. Paare können ihre Anwendungen gemeinsam erleben, denn alle der elf neuen Behandlungsräume sind für zwei. Das umfangreiche und exotische Spa-Menü setzt auf Cremes und Öle der Luxusmarke St. Barth und auf Goldstaub. Massagen, Peelings, Bäder sowie die Behandlung von Gesicht, Händen und Füßen stehen zur Auswahl. Außergewöhnlich sind Massagen für Schwangere, die ent-stressende Ohrenkerzenbehandlung und die harmonisierenden Jin-Shin-Jyutsu-Behandlungen aus Japan. „Paar-Menüs“ namens „Süße Verführung“ und „Schokosahne“ kombinieren ein Honigpeeling beziehungsweise eine warme Schokoladenpackung mit einem Duftbad in der eigenen Suite. Am beliebtesten aber ist die „Traumzeit“. Sie beginnt mit einem Körperpeeling, an die sich eine Massage und ein Glas Prosecco anschließen.

Bewertung

Geeignet für: Paare
Besser nicht: Familien, Alleinreisende, Partygänger
Highlight: Mit der rosa Hotel-Vespa durch die Umgebung fahren (kostenlos)
Tipp für die Umgebung: Die KäseStrasse Bregenzerwald, ein Zusammenschluss von Bauern,Sennern, Gastwirten und Händlern, veranstaltet zum fünften Mal den KäseHerbst. Das Programm enthält Besichtigungen von Käsereien, Käse- und Wein-Verkostungen, geführte Wanderungen und Konzerte. Der KäseHerbst dauert noch bis zum 26. Oktober 2011 (Programm unter www.kaesestrasse.at).
Hotel Gams
Platz 44
A-6870 Bezau
Tel.: +43 5514 2220
Fax: +43 5514 2220 901
info@hotel-gams.a
www.hotel-gams.at
Anreise mit dem Auto: 2,5 Stunden von München und Stuttgart, 2 Stunden von Zürich
Region Bregenzerwald: www.bregenzerwald.at
KäseStrasse Bregenzerwald: www.kaesestrasse.at

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