Kristallklares, türkisfarbenes Wasser, meterlange Strände mit feinem weißem Sand und eine dunkelgrüne satte Vegetation – so oder so ähnlich stellt man sich das Paradies vor. Doch ist die Karibikinsel St. Lucia auch wirklich zu erreichen. Nach nur etwa neun Flugstunden taucht man ein in eine traumhaft schöne und exotische Naturkulisse. Nicht nur den Augen wird etwas geboten, auch das Angebot an Aktivitäten ist groß.

Marigot Bay

Die unter Naturschutz stehende Bucht im Westen der Insel zählt zu den schönsten der Karibik. Das fanden auch Piraten und Britische Flotten, die der Legende nach den Franzosen entkommen sind, indem sie deren Bote in die Bucht gezogen und ihre Masten mit Palmzweigen verdeckt haben sollen. Fest steht: Der von ihr ausgehenden Faszination ist sich schwer zu entziehen. Wer einmal dort war, zehrt auch danach noch lange von dem Anblick der unberührten Landschaft.
Auch Hollywood hat sich diese zu Nutze gemacht und Filme wie Dr. Doolittle und White Squall in Marigot Bay gedreht. Mittlerweile kommen Reisende aus der ganzen Welt her. Denn wer Ruhe und Erholung sucht, ist hier ebenso richtig wie Freunde von Wassersport und Abenteuer. Obwohl sich der Ort abseits der Touristen-Zentren befindet, wird einiges an Unterhaltung geboten. Ein Besuch in einem der ansässigen Restaurants mit typisch kreolischer Küche lohnt allemal. Besonders abends wird oft Live-Musik gespielt. Da lässt sich bei einem Cocktail ganz entspannt der Sonnenuntergang genießen.

Soufrière Vulkan und Wasserfall

Der an der Südwestküste von St. Lucia gelegene Ort Soufrière ist berühmt für seinen begehbaren Vulkan und dessen Schwefelquellen. Er ist weltweit der einzige seiner Art und damit ein Touristenmagnet. Auf einer Tour kann man sich die kochende Masse, die aus dem mittlerweile inaktivem Vulkan strömt, aus nächster Nähe begutachten. Doch Vorsicht ist für empfindliche Nase geboten, denn nicht jeder kann den Schwefelgestank lange ertragen. Aber ein ein paar Meter weiter gibt es einen Botanischen Garten mit dem „Diamond Wasserfall“. Sein mineralhaltiges Wasser lädt Besucher zu einem ausgedehnten Bad ein.

Die Pitons vor St. Lucia

Die Pitons vor St. Lucia / © M.Kiel

Pitons

Ein paar Kilometer südlich von Soufrière ragen zwei erkaltete Vulkankerne 700 Meter in die Höhe. Wie der Name vermuten lässt, ist der Gros Pitons der größere und liegt etwas südlicher. Der andere wird von den Einwohnern St. Lucias liebevoll Petit Piton genannt. Thermalquellen und ein Meeresgebiet mit Korallenriffen fasst den Vulkangestein ein. Das Gebiet um die Pitons ist, sowohl wegen seines Artenreichtums und seiner geologischen Vielfalt als auch der imposanten Landschaft, vor ein paar Jahre zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt worden. Und das zu Recht!

Abstecher in den Regenwald

Der höchste Gebirgsgipfel der Insel befindet sich ungefähr 2000 Fuß (610 km) über dem Meeresspiegel und bietet ausreichend Platz für den tropischen Regelwald mit seinen vielen ursprünglichen Pfaden. Er beherbergt nicht nur exotische Pflanzen wie wilde Orchideen, sondern bietet auch einen faszinierenden Einblick in die Tierwelt. Mit Glück kann zum Beispiel man den berühmten nach der Insel benannten Papageien oder Kolibris in den Baumwipfeln sitzen sehen. Auf dem Ausflug können aus den Wurzeln der Kletterpalmen geflochtene Körbe als Souvenir erworben werden. Die stammen meist von ansässigen Kunsthandwerksbetrieben, die auch Schmuck, wie Ketten aus den Samen der Mammutbäume, fertigen.
 

Reisetipps für St. Lucia

Anreise

Von London aus wird St. Lucia  direkt von British Airways oder Virgin Atlantic angeflogen. Mit Lufthansa erreich man nach einem Aufenthalt in Puerto Rico ebenfalls die Karinikinsel. Außerdem haben viele Kreuzfahrtschiffe wie AIDA oder Queen Mary die Inselals Ausflugsziel im Programm.
Visum
Ein Visum ist nicht erfoprderlich, jedoch benötigen Europäer einen mindestens noch sechs Monate gültigen Reiepass und müssen ein Rückflugticket vorweisen können.
Klima
Das Klima ist tropisch heiß, wird jedoch durch die Passatwinde etwas abgemildert. Die Trockenzeit mit kühleren Temperaturen dauert von Dezember bis Mai. Im Sommer und zum Jahresende liegt die Niederschlagsrate deutlich höher. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 30°C.

Geld

Für einen Euro erhält man rund 3,70 Ostkaribische Dollar. US-Dollar werden fast überall angenommen, da der Ostkaribische Dollar immer auch an den US-Dollar koppelt ist. Beim Wechseln ist es ratsam in US Dollar zu bezahlen, weil man so einen günstigeren Wechselkurs erhält. Bargeld kann man in den meisten Banken mit den gängigen Kreditkarten von Geldautomaten abheben.

Verena Homeyer