Auf der Reisemesse IPW, die im Mai in Denver stattfand, trafen sich 6.000 Touristiker und Journalisten aus aller Welt. Dabei gab es viel Neues aus dem beliebtesten Fernreiseziel der Deutschen: den USA.
New Orleans: 300 Jahre „Big Easy“
„Nola“ weiß einfach, wie man eine Party schmeißt – und dieses Jahr legt Louisianas größte Stadt noch eine Schippe drauf, denn 2018 feiert New Orleans sein 300-jähriges Bestehen (Events siehe www.2018nola.com). Die französische und spanische Vergangenheit haben die Menschen und ihre Kultur ebenso geprägt wie afrikanische und kreolische Einflüsse. Und die (feine) Küche: New Orleans zählt jetzt Restaurants von 11 James-Beard-Award-Gewinnern; nur New York hat mehr!
Zudem investiert New Orleans in die Zukunft: Die Stadt baut derzeit einen neuen Flughafen, der im Februar 2019 (kurz vor Mardi Gras) eröffnet. Bis 2020 entstehen Hotels mit 6.000 Zimmern, unter anderem von Hard Rock und Four Seasons. Im 525 Hektar großen City Park entsteht das neue Kinder-Museum. Die Riverfront am Mississippi wird zugänglicher, mit mehr Spazierwegen und dem neuen Canal Street Fähr-Terminal.

Kunst im Ausgehviertel Larimer Square in Denver © Andrea Bonder

New York: Ankündigungen für 2019
Auf der Westseite von Manhattan entsteht das größte private Bauprojekt der US-Geschichte. Zwischen der 30. und 34. Straße eröffnen nächstes Jahr die „Hudson Yards“ mit Apartments, Büros, über 100 Geschäften, Restaurants und dem „Equinox“, ein auf Fitness spezialisiertes Luxushotel. Im Frühling 2019 öffnet „The Shed“, ein Kunst- und Kulturzentrum mit riesiger, verschiebbarer Glaskonstruktion. Weitere NY-Highlights sind das neue Museum in der Freiheitsstatue und der Erweiterungsbau vom Museum of Modern Art (MoMA).Im Juni 2019 werden drei Millionen Teilnehmer zur „WorldPride“ erwartet, die zum ersten Mal in den USA stattfindet.
Chicago: Kunst das ganze Jahr

Chicagos bekanntestes Kunstobjekt „Cloud Gate“ © Andrea Bonder

Dieses Jahr steht ganz im Zeichen der „Art Design Chicago 2018“, mit 25 Kunst-Ausstellungen und über 100 Veranstaltungen zum Mitmachen (www.artdesignchicago.org). Ab Oktober verwandeln 34 Videoprojektoren die Fassade des MART-Gebäudes am Chicago-Fluss in eine 12.000 Quadratmeter große Kunstfläche.
Bereits im Juni zieht der größte jemals entdeckte Dinosaurier– der Titanosaurier „Maximo“ –ins Naturkundemuseum ein. Neue Hotels gibt’s auch, wie das „St. Jane“ im historischen Carbide & Carbon Building, das „Julian“ am Millenium Park, das „Sophy“ in Hyde Park und das „Zachary“ gegenüber dem Baseball-Stadion Wrigley Field.
Neuengland: 2020 zur 400-Jahr-Feier
1620 landeten die ersten englischen Siedler mit der Mayflower in Neuengland. Vor allem in der Region um Plymouth in Massachusetts laufen die Vorbereitungen für das 400. Jubiläum auf Hochtouren. Der historische Stadtkern wird auf Hochglanz gebracht, ebenso der Plymouth Rock, der Nachbau der Mayflower sowie das Freilichtmuseum Plimoth Plantation. Die Events werden auf plymouth400inc.org publiziert.
Washington DC: Neue Sehenswürdigkeiten

National Mall in Washington © Andrea Bonder

Die US-Hauptstadt hat 2017 den IPW ausgerichtet. Seitdem hat sich einiges getan. Am Ufer des Potomac-River ist „The Wharf“ entstanden, ein neues Stadtviertel mit Wohnungen, Büros, Geschäften, Restaurants, Jachthafen, drei Hotels und drei Konzerthallen.
Das Bibelmuseum hat in den ersten sechs Monaten über eine halbe Million Besucher gezählt. Im Frühjahr 2019 zieht das Spy Museum in ein doppelt so großes Gebäude nahe der National Mall. Dann öffnet auch das Washington Monument wieder; der 170 Meter hohe Obelisk (Bild) erhält derzeit einen neuen Aufzug.
Anaheim: Attraktionen im dem Süden Kaliforniens
Ausrichter des IPW 2019 ist Anaheim im Süden von Los Angeles. Anaheims rund 24 Millionen Besucher pro Jahr kommen vor allem wegen der Vergnügungsparks – und die haben immer wieder Neues zu bieten. Im „Disneyland Resort“ eröffnet 2019 die neue Attraktion „Star Wars: Galaxy’s Edge“, in der man in einem Sternzerstörer und im Cockpit der Millennium Falcon mitfliegt. In „Knotts Berry Farm“ gibt es seit kurzem einen „Dive Coaster“, der nichts für schwache Nerven ist: Aus 15 Stockwerken Höhe geht es mehr als senkrecht (96 Grad) hinab und dann bis zu 90 km/h schnell über die 670 Meter langen Achterbahnschienen.